

DER MANN FÜR DEN NOTFALL
Dennis Fröscher arbeitet in der Prozesssteue-
rung und gehört zur schnellen Eingreiftruppe
bei technischen Störungen. Er sagt: „Wenn es
akut ist, kommen wir auch mal nach Feier-
abend rein, aber unser Ziel ist natürlich, dass
erst gar keine Störungen auftreten.“
ECHTE HANDARBEIT
Der Griff eines Schnellkochtopfes besteht je
nach Modell aus bis zu 42 Einzelteilen, die von
Hand zusammengesetzt werden – eine filigrane
Arbeit, die hohe Konzentration erfordert.
E
ine der modernsten Fertigungsanlagen der Welt,
in der pro Tag bis zu 6500 Töpfe entstehen, ist der
Arbeitsplatz von Wolfgang Wiedmann. Seit 1981
ist der 61-Jährige Meister im Geislinger WMF Werk
und damit einer von insgesamt 180 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Kochgeschirrproduktion. Jeder einzelne
wird gebraucht, denn obwohl in der Fertigungslinie vieles
von Robotern erledigt wird, gibt es etliche Arbeitsschritte,
die nur in Handarbeit umgesetzt werden können – für
höchste Sicherheitsstandards und Produktqualität.
Besonders stolz ist die Belegschaft auf die WMF Schnell-
kochtöpfe. Sie sind nicht nur mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet worden, sondern tragen auch das begehrte
TÜV-Siegel für geprüfte Sicherheit. Ihre außergewöhnlichs-
ten Merkmale sind die über viele Jahrzehnte entwickelte,
stetig verbesserte Verschlusstechnik und die Steuerung,
die im Griff steckt. „Das finden Sie so bei keinem anderen
Hersteller“, erklärt Wiedmann.
Das ausgeklügelte Griffsystem, das neben einem großen
Funktionsumfang für einfaches, schnelles und präzises
Kochen auch zahlreiche Sicherheitsfunktionen aufweist,
besteht aus über 40 Einzelteilen. Jeder Griff wird hier noch
von Hand zusammengesetzt – eine filigrane Arbeit, die
maximale Genauigkeit erfordert. Mit der gleichen Sorgfalt
kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natür-
lich auch um die Herstellung des eigentlichen Topfes. Über
ein Dutzend fein aufeinander abgestimmte Arbeitsschritte
sind dafür notwendig. Dazu kommt die Kontrolle von un-
zähligen Qualitäts- und Sicherheitsmerkmalen, die penibel
eingehalten werden müssen.
VOM COIL ZUM FERTIGEN TOPF
Kaum zu glauben, wenn man das elegante Kochgeschirr in
den Händen hält: Das Ausgangsmaterial für jeden Schnell-
kochtopf ist ein nur wenige Millimeter dickes, zu langen
Spulen aufgerolltes Edelstahl-Band. Aus diesen sogenann-
ten Coils werden zunächst Ronden gestanzt – kreisrunde
Scheiben, aus denen später der Topfkörper geformt wird.
„Bereits hier kommt es auf allergrößte Präzision an“, erklärt
WMF Anlagenführer Kai-Uwe König, „denn bereits kleinste
Abweichungen können das Material beschädigen und
damit unbrauchbar machen.“
Im nächsten Schritt werden die gestanzten Ronden
unter einem Druck von bis zu 300 Tonnen tiefgezogen. So
erhält jeder WMF Topf seine Rohform. „Tiefziehverfahren
mit Edelstahl sind sehr anspruchsvoll“, erklärt Werks-
meister Wiedmann. „Damit das überhaupt funktioniert,
braucht es den richtigen Stahl.“ Speziell dafür hat WMF
bereits 1927 eine Chrom-Nickel-Edelstahl-Mischung ent-
wickelt und patentieren lassen: Cromargan®. Das Material
rostet nicht und verfügt über optimale Verformungswerte.
Das bedeutet, dass der Topfkörper gezogen werden kann,
ohne dass das Material Schäden davonträgt.
In einem der letzten Arbeitsschritte erhält der Rohkörper
ein weiteres wesentliches Qualitätsmerkmal: den Trans-
K NOW- HOW
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